Modellbahnausstellung und Modultreffen in Budapest 2013

Auch dieses Jahr folgten wir wieder der Einladung zum diesmal V. TEMOFESZT in Budapest.

Nachdem wir im letzten Jahr selbstständig eine Anlage ausstellten und uns dem Publikum präsentierten, reifte der Gedanke diesmal mit den Ungarn zusammen eine Ausstellung zu machen und sie dadurch zum Bau von Modulen zu animieren.

Um es kurz zu machen, es wurde keine bilaterale Ausstellung, nicht weniger als 5 Länder bzw. Bahnverwaltungen waren an dieser Anlage vertreten!

Das Arrangement wurde mit Modulen aus Tschechien, Polen, Ungarn, Bulgarien und Deutschland (Bayern und Thüringen) gebildet. Es kamen rund 100 m Module mit 2 CSD Betriebsstellen, 3 PKP Betriebsstellen, 4 DR Betriebsstellen, 2 MÁV Betriebsstellen und einer der BDZ zusammen.

Im PKP, CSD und DR-Teil wurde ein Fahrplanbetrieb wie auf einem Modultreffen durchgeführt. Dadurch konnten die Neumodulisten aus Ungarn und Bulgarien diese Art Betriebsführung kennenlernen, während sie auf ihrem Modulast normalen Ausstellungsbetrieb durchführten, bis auf eine Ausnahme. Im ganzen Arrangement wurde als Thema die internationalen Schnellzüge der 70er und 80er Jahre aufgegriffen, sozusagen „Von Berlin und Warschau bis ans Schwarze Meer“. Das ermöglichte es, im ungarischen und bulgarischen Teil etwas Fahrplanbetrieb zu machen, was trotz fehlender Vorkenntnisse auch sehr gut funktionierte. Je eine PKP, MÁV und DR-Garnitur war im Einsatz, welche teilweise durch CSD-Kurswagen ergänzt wurden.

Es blieb einzig das Sprachgewirr, das wir aber doch immer irgendwie auf eine Art lösen konnten, was aber auch den Reiz an dieser Ausstellung ausmachte.

Unser Bahnhof Dahmstadt bildete hier sozusagen den zentralen Grenzbahnhof, wodurch er von Lokomotiven aller 5 Bahnverwaltungen angefahren wurde. Lok- und Personalwechsel, Kurswagen umsetzen, Zugbildung, wir hatten hier immer jede Menge zu tun und verloren nie den Spaß aus den Augen, auch nicht, als uns von „polnischen Staatsbeamten“ eine Protestnote überreicht wurde. Ihnen blieb leider doch nicht verborgen, das wir die 2 Sonderwagen einer polnischen Reisegruppe ans Schwarze Meer aus Platzgründen mal eben zu einer „Betriebsbesichtigung“ in der örtlichen Likörfabrik abgestellt haben und dort leider vergaßen... Aber nach einer freundschaftlichen Sitzung im Kultursaal der Likörfabrik konnten diese Wogen in den zwischenstaatlichen Beziehungen wieder geglättet werden und die Reisegruppe erreichte ihr Ziel Schwarzes Meer ohne Probleme und kehrte vor Ausstellungsende auch wieder zurück.

Wenn wir auch aus organisatorischen Gründen leider nicht wie letztes Jahr in den alten Salonschlafwagen im Park übernachten konnten, ist eine Ausstellung in einer solchen Kulisse wie dem ungarischen Bahnpark doch ein Highlight unter den Ausstellungen die man sonst durchführt. Zudmal, wenn man diese gemeinsame Spielart neuen Freunden im Miteinander zeigen und vorführen kann.